Infobrief der FNR 02/2023: 

Übersicht im Zeichen-Dschungel: FNR und IÖW veröffentlichen Recherche-Tool „Umweltzeichen Kompakt“

Datenbank gibt Orientierungshilfe bei der Beschaffung von nachhaltigen biobasierten Produkten

Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) hat in Kooperation mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) den Online Gütezeichen-Finder „Umweltzeichen Kompakt“ veröffentlicht – eine Orientierungshilfe für den umweltfreundlichen Einkauf von Produkten und Dienstleistungen mit nachwachsenden Rohstoffen.

„Umweltzeichen Kompakt“ listet Gütezeichen zu verschiedensten Warengruppen, die zum einen in ihrem Kriterienkatalog nachwachsende Rohstoffe berücksichtigen und zum anderen die gesetzlichen Bedingungen für die Verwendung bei öffentlichen Ausschreibungen erfüllen. Sie können damit als Qualitätsnachweis, z. B. für gewünschte Umweltstandards, eingesetzt werden.

Das Recherche-Tool ist vornehmlich ein Angebot für Mitarbeitende in Behörden und öffentlichen Einrichtungen,…

Orientierung im Gütezeichen-Dschungel: „Umweltzeichen Kompakt“ listet Zeichen für Produkte und Dienstleistungen mit nachwachsenden Rohstoffen - im Sinne einer zukünftigen Bioökonomie.  nachhaltige-beschaffung.fnr.de/guetezeichen-finder Bild: Papenfuss/FNR

Orientierung im Gütezeichen-Dschungel: „Umweltzeichen Kompakt“ listet Zeichen für Produkte und Dienstleistungen mit nachwachsenden Rohstoffen - im Sinne einer zukünftigen Bioökonomie. nachhaltige-beschaffung.fnr.de/guetezeichen-finder

Bild: Papenfuss/FNR

Online-Seminar „Umweltfreundliche Beschaffung in Büro & Verwaltung“

Am 20. September 2023 findet das vierte Online-Seminar aus der neuen FNR-Reihe „Nachhaltige Beschaffung“ zum Thema „Das nachwachsende Büro – Umweltfreundliche Beschaffung im Büromanagement “ statt.

Das Angebot richtet sich an Beschaffende, Mitarbeitende in Vergabestellen und Verwaltungen, Klimaschutzbeauftragte, Einkäuferinnen und Einkäufer aus Kommunen, Behörden, öffentlichen Einrichtungen, Unternehmen und Vereinen sowie alle am nachhaltigen Büromanagement Interessierte.

Deutschlands Büros sollen bis 2030 CO2 neutral werden. So lautet die politische Zielvorgabe für die ca. 17 Mio. Büroarbeitsplätze in öffentlichen und privaten Verwaltungen sowie für die zahlreichen neu geschaffenen beruflichen Homeoffice-Arbeitsstätten. Pflanzenbasierte Produkte und Materialien können hier einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität leisten. In den Bereichen Büroutensilien, Möblierung und Innenraumgestaltung lassen sich so ganz erhebliche Mengen CO2 einsparen. Neben einer generellen Einleitung in das Thema umweltfreundliches Büromanagement werden Hinweise für öffentliche Ausschreibungen und Gütezeichen zu verschiedenen Produktgruppen gegeben. Denn Nachhaltigkeitsaspekte sollten beim Einkauf – z.B. im Rahmen der Leistungsbeschreibung – von Beginn an mitberücksichtigt werden. 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Auf Wunsch kann ein Teilnahmezertifikat ausgestellt werden.

Tastatur aus Holz

Deutschlands Büros sollen bis 2030 CO2-neutral werden. Öffentliche Arbeitgeber können über die Einrichtung der Arbeitsplätze maßgeblich darauf hinwirken. Bild: allefarben-foto

Mit dem Food Security Standard Menschenrechte in Agrarlieferketten verwirklichen

Der Food Security Standard (FSS) er­möglicht es, die Einhaltung des Rechts auf Nahrung in der landwirtschaftlichen Produktion zu überprüfen und sicherzustellen. Als Add-On Standard kann er in renommierte Zertifizierungssysteme integriert oder als Überprüfungs- und Reportingtool für unternehmerische Sorgfaltspflichten genutzt werden.

Angemessene Ernährung ist ein Menschenrecht. Doch gerade im Anbau landwirtschaftlicher Exportprodukte im globalen Süden wird dieses Recht oft nicht ausreichend geschützt. Der von der Welthungerhilfe und Meo Carbon Solutions (MEO) etablierte Food Security Standard (FSS) schließt eine bestehende Lücke in Nachhaltigkeitsstandards und hilft Unternehmen, ihrer Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten auf Produktionsebene (insbesondere Recht auf angemessene Nahrung) gerecht zu werden und die vorgeschriebene Sorgfaltspflicht in der Agrarlieferkette einzuhalten.

Der FSS ist ein anerkannter Add-on Standard, der in jeden bestehenden Nachhaltigkeitsstandard im Agrarsektor integriert werden kann und für alle landwirtschaftlichen Produkte, Betriebsgrößen und Betriebstypen anwendbar ist.…

Der Food Security Standard (FSS) ist ein Ad-On Standard für Zertifizierungssysteme, der die Absicherung von Menschenrechten in Agrarlieferketten ermöglicht. Bild: FSS

Bilderpool Nachwachsende Rohstoffe: FNR stellt lizenzfreies Fotomaterial bereit

Büroklammern aus Holz, Dämmmaterialien aus Seegras, Küchenutensilien aus Biokunststoffen oder ganze Wohnquartiere in Holzbauweise: Der FNR Bilderpool stellt lizenzfreies Fotomaterial aus der Welt der nachwachsenden Rohstoffe zum kostenfreien Download bereit.

Das Angebot richtet sich an Redakteure, Journalisten, Content-Manager und alle an Bioökonomie Interessierte. Es zeigt die Vielfalt von biobasierten Materialien und Endprodukten und ihr enormes Innovationspotenzial. Das Bildmaterial kann für entsprechende Beiträge und Berichterstattungen genutzt werden. Insgesamt werden in der Datenbank mehr als 700 Fotos zu nachwachsenden Rohstoffen gelistet. 

Nachwachsende Rohstoffe in der Bioökonomie

Nachwachsende Rohstoffe sind die Basis einer zukunftweisenden und nachhaltigen Bioökonomie. Erzeugnisse aus nachwachsenden Rohstoffen spielen bei der nachhaltigen Beschaffung eine zentrale Rolle, denn Sie schonen wertvolle Ressourcen und sind zudem CO2-Speicher, solange sie sich im Nutzungskreislauf befinden. Selbst bei einer thermischen Verwertung bleiben…

Bilderpool der FNR

Recherchetool für lizenzfreies Fotomaterial zu nachwachsenden Rohstoffen von Bauprojekten bis Einkauf, Bildmontage: FNR

Seminarreihe Auf Zukunftskurs: Öffentliches Bauen mit Holz

Wie kann das weitgehend klimaneutrale Errichten öffentlicher Gebäude mittels Holzbau gelingen?

Mit der von der FNR im Rahmen der Charta für Holz 2.0 durchgeführten Seminarreihe „Auf Zukunftskurs: Öffentliches Bauen mit Holz“ wurden in den letzten beiden Jahren nicht zuletzt dank der Kooperation mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, dem Deutschen Landkreistag, dem Deutschen Städtetag und dem Informationsdienst Holz mehrere tausend Teilnehmer erreicht.

Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe steht die Diskussion der Chancen und Möglichkeiten des Holzbaus unter dem Blickwinkel von Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Wissensdefizite und überholte Vorbehalte gegenüber dem Holzbau sollen ausgeräumt und Impulse zum Einsatz der zukunftsfähigen Bauweise für den Kommunal- und Landesbau gegeben werden.

Diese Seminarreihe wird 2023 mit weiteren Veranstaltungen rund um die Themen Modularer Wohnungsbau, Modulbauten für Schulen und KITA sowie Zirkuläres Bauen und Serielles Sanieren im öffentlichen Bereich fortgesetzt. Mit den Projekten MOKIB - Modulare KITA-Bauten für Berlin und Weiterverwendbares Schulgebäude in Holzmodulbauweise in Bitburg-Prüm werden zwei Holzmodul- und Elementbauweisen für öffentliche Auftraggeber am 27. September 2023 vorgestellt.