Infobrief der FNR 01/2024: 

Waldklimafonds läuft aus

Im Bundeshaushalt 2024 stehen für den Waldklimafonds (WKF) keine zusätzlichen Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds bereit. Die Mittel im WKF werden bis auf die bereits rechtlich eingegangenen Verpflichtungen gekürzt. Daraus resultiert:

  • Neue Projektvorschläge können bis auf Weiteres nicht eingereicht werden.
  • Bisher eingegangene Verpflichtungen im Rahmen der Projektförderung werden weiterhin laut der in den letzten Änderungsbescheiden dargestellten kassenmäßigen Bereitstellung bedient.
  • Bei laufenden Projekten ist eine Änderung der kassenmäßigen Bereitstellung auf Grund der Verteilung der festgesetzten Mittel nicht mehr möglich.
  • Zusätzliche Fördermittel für notwendige Aufstockungen im Rahmen laufender Projekte können nicht mehr bewilligt werden.
  • Eine kostenneutrale Laufzeitverlängerung von Vorhaben ist weiterhin möglich.
  • Die Umwidmung bereits bewilligter Mittel im jeweiligen laufenden Haushaltsjahr ist im Rahmen der Nebenbestimmungen weiterhin möglich.

Seminarreihe „Digitalisierung Forst und Holz“ am 14.3.: Baumartenwahl und Risikoabschätzung

In dem achten Online-Seminar der Reihe „Digitalisierung Forst und Holz“ werden Prognosetools zur Klimaentwicklung und zur standortgerechten Baumartenwahl vorgestellt. Diese Werkzeuge sollen dabei helfen, Entscheidungen für den Wald mit größtmöglicher Sicherheit zu treffen. Das kostenlose Seminar mit dem Titel „Baumartenwahl im Klimawandel: Prognosetools zur Risikoabschätzung“ findet am 14.03.2024 von 14:00 bis 16:30 Uhr statt.

WKF-Themennachmittage: Seminar zur Forstpflanzenzüchtung am 11.4.

Das Forstvermehrungsgut der Zukunft soll nicht nur hochwertig sein. Es muss Bäume hervorbringen, die toleranter gegenüber Trockenstress und invasiven Pathogenen sind. Damit dies gelingen kann, bedarf es innovativer Verfahren und umfangreicher Ressourcen. Der 8. Online-Themennachmittag „Forstpflanzenzüchtung: Wälder fit machen für den Klimawandel“ am 11. April 2024 von 14:00 bis 16:00 Uhr informiert über drei verschiedene Lösungsansätze der Forschung aus dem Waldklimafonds. Im Anschluss werden diese mit eingeladenen Praxisvertretern diskutiert und bewertet.

Deutsche Waldtage 2024

Vom 13. bis 15. September 2024 finden die Deutschen Waldtage 2024 unter dem Motto „Wald und Wissen“ statt. Forstleute, Waldbesitzende, Vereine und Organisationen laden auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit weiteren lokalen Akteuren zu den bundesweit stattfindenden Veranstaltungen in die heimischen Wälder ein. Initiiert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) werden die Deutschen Waldtage gemeinsam mit dem Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR), den beteiligten Landesforstverwaltungen, Kommunen und privaten Waldbesitzenden sowie weiteren Partnern getragen.

Regelmäßige News zu F+E aus dem Wald

Um den thematisch immer bedeutsameren Bereich Wald informativ zu begleiten, hat die FNR im vergangenen Jahr seinen Newsletter Wald etabliert. Im Dezember 23 erschien bereits die zweite Ausgabe mit einer breiten Palette an Themen: Aktuelles aus der Forschungsförderung der FNR, Wissenswertes aus den Förderprojekten, Meldungen aus dem Netzwerk, oder Veranstaltungshinweise. Neu ist die Rubrik “Waldblick”, mit der Leserinnen und Leser interessante Motive aus dem Wald präsentiert werden. Die Anmeldung zum Newsletter ist unter wald.fnr.de/service/unsere-mailings möglich.

Das neue Themenweb Wald

Im Themenweb Wald stellt die FNR umfangreiches Wissen und Informationsmaterial zum Wald in Deutschland sowie Details und Neuigkeiten aus den geförderten Forschungs- und Demonstrationsprojekten der Förderprogramme „Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen“ und „Waldklimafonds“ bereit. Gebündelte Informationen, Pressemitteilungen, Grafiken und Wissenswertes zu ausgewählten Themen, wie Biodiversität oder Kohlenstoffspeicherung der Wälder, sind in den Themendossiers zusammengeführt. Auch Veranstaltungen der FNR und der Branche sowie Veranstaltungsbeiträge unserer Seminarreihen und Tagungen sind dort auf einen Blick zu finden.

Forschungsgegenstand Feuchtgebiet

Gefährdete Biotope erfordern Schutz und sorgsamen Umgang

Jährlich wird am 2. Februar mit dem „Welttag der Feuchtgebiete“ auf die Bedeutung dieser komplexen und schützenswerten Ökosysteme hingewiesen. Die Wälder in Deutschland beheimaten zahlreiche Feuchtgebiete, deren nachhaltiges Bestehen durch veränderte Wasserversorgung stark gefährdet ist. Das Bundeslandwirtschafts- und das Bundesumweltministerium fördern daher über den Waldklimafonds (WKF) Forschungs- und Demonstrationsvorhaben, die den Schutz und die nachhaltige Nutzung dieser wassergeprägten Landschaftselemente als Thema haben.

Laut dem Bundesamt für Naturschutz sind Feuchtgebiete die am…

Feuchtgebiete sind weltweit stark gefährdete Ökosysteme. Aufgrund ihrer vielfältigen ökologischen Funktionen sind ihr Schutz und ihre Wiederherstellung unbedingt erforderlich. Dafür sensibilisiert jedes Jahr am 02. Februar der Welttag der Feuchtgebiete. Bild: Willi Rolfes

Feuchtgebiete sind weltweit stark gefährdete Ökosysteme. Aufgrund ihrer vielfältigen ökologischen Funktionen sind ihr Schutz und ihre Wiederherstellung unbedingt erforderlich. Dafür sensibilisiert jedes Jahr am 02. Februar der Welttag der Feuchtgebiete. Bild: Willi Rolfes

Dauerwald trotzt dem Klimawandel

Auswirkungen naturnaher Waldwirtschaft auf Beobachtungsflächen untersucht

Der naturnah bewirtschaftete, gemischte Dauerwald könnte sich im Klimawandel gegenüber dem traditionell bewirtschafteten Altersklassenwald als erfolgversprechenderer Ansatz erweisen. Anlass zu dieser Einschätzung geben die Untersuchungsergebnisse des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten wissenschaftlichen Projektes „Dauerwald“.

Die Projektbeteiligten der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft Deutschland e. V. (ANW) hatten in bundesweit sieben – seit zehn bis 30 Jahren naturnah wirtschaftenden – Forstbetrieben elf standörtlich unterschiedliche…

Mehrschichtige Mischwaldstrukturen mit differenzierter Lichtökologie kennzeichnen den „idealen“ Dauerwald. Foto: Stefan Schneider

Mehrschichtige Mischwaldstrukturen mit differenzierter Lichtökologie kennzeichnen den „idealen“ Dauerwald. Foto: Stefan Schneider

Licht für den Eichen-Nachwuchs

Forschungsergebnisse zur Verjüngung von Traubeneichen durch gezielte Lichtregulierung

Wie sich die Erfolgsaussichten bei der Verjüngung von Traubeneichen verbessern lassen, das wurde nun im Projekt KlimaQuer aufgezeigt. In dem Forschungsvorhaben der Professur für Waldbau der Uni Freiburg, gefördert aus dem Waldklimafonds der Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und für Umwelt, Naturschutz nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), wurde das Wuchsverhalten von Traubeneichen in Abhängigkeit vom Lichtgenuss untersucht. Aus den Ergebnissen lassen sich waldbauliche Maßnahmen für eine Baumart ableiten, die als Hoffnungsträger in Zeiten des Klimawandels…

Das Wachstum von Traubeneiche und Konkurrenzvegetation wurde durch umfangreiche Strahlungsmessungen mit einem Solariscope in Bezug zur verfügbaren Strahlung gesetzt. Quelle: Modrow, Tobias

Das Wachstum von Traubeneiche und Konkurrenzvegetation wurde durch umfangreiche Strahlungsmessungen mit einem Solariscope in Bezug zur verfügbaren Strahlung gesetzt. Quelle: Modrow, Tobias

Waldputztag: Freiwillige rücken Müllfrevel im Frühjahr erneut zu Leibe

Bundesweite Aktionen zum „Forest Cleanup Day“ starten im März

Am 16. März 2024 steht erneut ein bundesweiter „Forest Cleanup Day“ an: Die Initiatoren der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, des Cleanup Network e. V. und des Landeswaldverbandes Baden-Württemberg rufen bereits zum dritten Mal zu dem überregionalen Waldputztag auf. Die Aktion ist ein bemerkenswerter Effekt des Projektes TheForestCleanup zur Entwicklung biologisch abbaubarer Wuchshüllen, an deren Marktetablierung die Projektbeteiligten inzwischen arbeiten.

Die Idee zum Waldputztag entstand in dem bis Ende 2023 realisierten Vorhaben der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg und…

Eine erdölbasierte Wuchshülle im Weinbau. Wuchshüllen dieser Art sollten rasch zurückgebaut werden; nicht selten wird ihr Rückbau allerdings vernachlässigt. Quelle: Sebastian Hein

Eine erdölbasierte Wuchshülle im Weinbau. Wuchshüllen dieser Art sollten rasch zurückgebaut werden; nicht selten wird ihr Rückbau allerdings vernachlässigt. Quelle: Sebastian Hein