Liebe Leserinnen und Leser,

zum Jahresbeginn 2024 startete das BMEL den Nachfolger des seit vielen Jahren von der FNR betreuten Förderprogramms "Nachwachsende Rohstoffe". Es trägt den Titel "Förderprogramm Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen". Inhaltlich knüpft es in weiten Teilen an den Vorläufer an und zielt primär auf die Weiterentwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie, der Fokus liegt nun jedoch noch stärker auf den Aspekten Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. Betont wird der Vorrang der stofflichen vor der energetischen Nutzung im Sinne einer möglichst langfristigen Kohlenstoffbindung. 

Nach wie vor ist dieses Programm eine bedeutende Fördergrundlage der FNR. Wichtige Themenstellungen unserer beauftragten Förderaktivitäten werden zudem im Rahmen des Klima- und Transformationsfonds (KTF) finanziert. Die bereitgestellten Mittel verausgaben wir für Maßnahmen in den Bereichen Wald, Wirtschaftsdünger sowie Moor & Torf. Die FNR hat hier in den letzten Jahren sukzessive neue Aufgaben bei Förderung und Kommunikation übernommen. Sie konnte sich so in gesellschaftlich wichtigen Themenbereichen inhaltlich breiter aufstellen.

Die nunmehr im Bundeshaushalt 2024 vorgenommenen Kürzungen betreffen diese Bereiche in besonderer Weise. Konkret bedeutet das, dass Neuanträge im Waldklimafonds und in der Investitionsrichtlinie Wirtschaftsdünger nicht mehr eingereicht werden können. Die Fördermaßnahme "Klimaangepasstes Waldmanagement" wird weiter fortgeführt, im Bereich Moor & Torf gibt es bedingte Kürzungen.

Dass in diesem Zuge wichtige Forschungsansätze ins Stocken geraten, bedauere ich zutiefst. Ich hoffe, dass wir als Gesellschaft eine Lösung zur Förderung der anstehenden Transformationen finden. Die Energie- und Rohstoffwende und der Schutz unserer natürlichen Kohlenstoffspeicher Wälder und Moore brauchen auch weiterhin Unterstützung und eine fundierte, wissenschaftliche Basis und Begleitung.

Ihr

Dr.-Ing. Andreas Schütte